Projektzusammenfassung
Das vorliegende Projekt „Nachhaltige Ernährung auf dem Land“ befasst sich mit möglichen Veränderungen und Anpassungen im Ernährungssystem (d.h. dem gesamten Kreislauf von Produktion, Verarbeitung und Vertrieb), das die Umwelt extrem intensiv und schädlich beeinflusst. Im Projekt werden wir Inhalte entwickeln, die nachhaltige Lebensmittel den Produzenten, Verarbeitern und lokalen Gemeinschaften auf dem Land näherbringen. Ländliche Gebiete sind jene, in denen trotz des Potenzials immer noch kein ausreichendes Bewusstsein für den Zusammenhang zwischen Ernährung, Umwelt und Gesundheit besteht. Gleichzeitig besteht weiterhin Misstrauen gegenüber ökologischen Anbaumethoden bzw. die Unwilligkeit, etablierte, aber veraltete und schädliche landwirtschaftliche Praktiken aufzugeben. Infolgedessen sind bestehende Bio-Produzenten in der Minderheit, und der ökologische Landbau gilt als nicht zukunftsträchtig. Das Projekt wurde so konzipiert, dass alle Schlüsselelemente nachhaltiger Ernährung berücksichtigt werden: ökologisch, saisonal, lokal und selbst-/ko-versorgend.
Zweck und Ziele des Projekts
Der zentrale Zweck des Projekts „Nachhaltige Ernährung auf dem Land“ ist die Steigerung des Bewusstseins für verschiedene Aspekte nachhaltiger Ernährung auf dem Land, sowohl bei Produzenten als auch bei Verbrauchern. Ziel der Sensibilisierung der ländlichen Bevölkerung für den ökologischen Landbau ist die Steigerung des Interesses an ökologischer Produktion und Verarbeitung, ein besseres Verständnis des Konzepts nachhaltiger Ernährung, mehr Veröffentlichungen zum Thema in lokalen Medien, eine bessere Kenntnis lokaler Anbieter und als Ergebnis all dessen die Etablierung des ökologischen Landbaus als zukunftsträchtige Anbaumethode.
Ein zweiter Zweck des Projekts ist die Verbreitung praktischen Wissens, das zur Steigerung der Selbstversorgung in einzelnen Haushalten beiträgt. Ziel ist es, die lokale Bevölkerung zum Besuch von Bildungsworkshops (Gemüsefermentation, Erkundung von Wildkräutern, Zubereitung von Wintervorräten) zu ermutigen, die darauf abzielen, ein neues Wertesystem für lokale, saisonale und selbst angebaute Lebensmittel zu etablieren. Das Endziel der Vernetzung in praktischen Workshops ist die aktive Beteiligung der lokalen Bevölkerung an der Entwicklung eines lokalen Ko-Versorgungssystems.
Ein dritter Zweck des Projekts ist die Etablierung einer Plattform für Vernetzung, Stärkung der Zusammenarbeit und Förderung lokaler Bio-Bauern, die Praktiken und gemeinsame Projekte für eine konstante und strategisch ausgerichtete Zusammenarbeit der Bio-Bauern etablieren wird – die Stärkung und Erweiterung der Bio-Genossenschaft. Weitere Ziele in diesem Bereich sind die Erhöhung der Anzahl ökologischer Produkte in der Region Pomurje sowie die Verbesserung des Verkaufs von Erzeugnissen und Produkten lokaler Bio-Bauern.
Ein vierter Zweck des Projekts ist die Förderung nachhaltiger Praktiken auf dem Land, insbesondere in Pomurje. Ziel der Förderung ist es, die Bekanntheit erfolgreicher lokaler Geschichten von ökologischen (und breiter gefasst nachhaltigen) Landwirten zu steigern und potenziell Interessierte für die Initiierung ähnlicher Projekte in der Region zu begeistern.
Aktivitätenplan und vorläufiger Zeitplan
Juli ’24:
Vorbereitung und Durchführung eines Vortrags von Sonja Bertalanič über naturnahe Anbaumethoden mit Schwerpunkt auf Biodynamik, Herausforderungen, Besonderheiten und Potenzialen für den ländlichen Raum und speziell für die Region Pomurje
Workshops für naturnahes Gärtnern, durchgeführt vom Hof MašAljaž: Selbstversorger- und Marktgärtnerei
August ’24:
Messe Agra: Promotion und gemeinsamer Auftritt der Bio-Bauern von Pomurje
September ’24:
Workshop über ökologische Produktion und Verarbeitung auf den Bio-Höfen Rozmarič und Topolovec
Oktober ’24:
Schlossbasar: Promotion und gemeinsamer Auftritt der Bio-Bauern von Pomurje
ganztägige Veranstaltung „Tag der nachhaltigen Ernährung“: geführte Besichtigung des Anwesens, moderierte Diskussion über nachhaltige Ernährung auf dem Land; Präsentation lokaler Anbieter; Workshop zur Gemüsefermentation; Verpflegung (Klima-Menü)
Januar ’25:
gemeinschaftliche Zubereitung von Wintervorräten und Austausch von Überschüssen
interne Schulung; DIY-Projekt: Einrichtung eines kleineren Erdkellers;
Februar ‘25:
Workshop zur Setzlingsvorbereitung
März ‘25:
Wildkräuter-Workshop: Lernbesuch von Schülern auf dem Anwesen
April ‘25:
Workshop zum Pilzanbau
Projektevaluierung, Zustandsanalyse, Festlegung weiterer Aktivitäten
Projekt-Kofinanzierer:
Für die in diesem Dokument dargestellten Meinungen sind ausschließlich die Autoren des Dokuments verantwortlich und spiegeln nicht unbedingt die Ansichten des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energie oder des Eko sklad j.s. wider.