Das Projekt ist eine Zusammenarbeit zwischen sechs landwirtschaftlichen Betrieben und vier juristischen Personen im Bereich der Erhaltung alter Obstbaumsorten.

Ziel des Projekts ist es, ein Modell zur Erhaltung autochthoner Sorten (Dolenjska und Gorenjska Voščenka, Goriška Sevka sowie die Birne Tepka) zu entwickeln und es auf Pilotbetrieben zu testen. Um dieses Ziel zu erreichen, soll untersucht werden, warum diese Sorten in ihren Umgebungen im Laufe der Geschichte des Obstanbaus eine so wichtige Rolle spielten.

Die Partner sind sich des wertvollen genetischen Erbes autochthoner Sorten bewusst und möchten deren Verlust verhindern. Zu den Hauptzielen des Projekts gehören die Erstellung eines Dokuments, das einen historischen Überblick über autochthone Bäume enthält, die Durchführung von Interviews und Umfragen unter Landwirten und Experten sowie die Erarbeitung von Fachgrundlagen für effektive Methoden zur Erhaltung dieser Bäume in der heutigen Zeit. Geplant ist auch die Pilotumsetzung von Maßnahmen zur Erhaltung autochthoner Bäume und die Erstellung einer Machbarkeitsanalyse dieser Maßnahmen.

Das Projekt umfasst Aktivitäten zum Wissenstransfer, einschließlich der Herausgabe eines Handbuchs zur Erhaltung autochthoner Sorten, sowie die Verbreitung der Projektergebnisse und des Wissens in der breiten Öffentlichkeit. Die Partner möchten erreichen, dass Eigentümer und Öffentlichkeit stolz auf die autochthonen Sorten blicken und deren Bedeutung im obstbaulichen Erbe verstehen. Sie möchten auch hervorheben, für welchen Zweck diese Sorten am besten geeignet sind, und ihre Verwendung in kulinarischen Spezialitäten und im touristischen Angebot fördern.

Im Rahmen des Projekts wird sowohl bei Obstbauern als auch bei Käufern und zukünftigen Agrarfachleuten das Bewusstsein für die Bedeutung der Erhaltung autochthoner Sorten geschärft, um genetisches Material, die biologische Vielfalt der Lebewesen, das Erscheinungsbild der Kulturlandschaft, die Landwirtschaft in hügeligen Gebieten und die Minderung des Klimawandels zu erhalten. Es ist auch geplant, Mutterbäume auf Musterbetrieben auszuwählen, die sorgfältig gepflegt und zur Vermehrung genutzt werden. Damit möchten wir den autochthonen Sorten Bekanntheit und größere Bedeutung verleihen.

Im Rahmen des Projekts werden Standards der Baumpflege und Beratungen zur Verwendbarkeit der Früchte für den Frischverzehr und die Verarbeitung zu standardisierten Produkten vorgestellt. Das Projekt umfasst auch die Sensibilisierung der Landwirte für die Bedeutung der Erhaltung besonderer Bäume sowie die Analyse des Nährwerts von Äpfeln.

PROJEKTERGEBNISSE:

Das einjährige Projekt „Erhaltung unserer alten Apfel- und Birnensorten – ein Modellprojekt für autochthone Sorten“, das aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums kofinanziert wurde, ist abgeschlossen. In diesem Zeitraum wurden Ergebnisse erzielt, die sowohl für Obstbauern als auch für Hobbygärtner nützlich sind.

An dem Projekt nahmen 9 Partner aus verschiedenen Regionen Sloweniens teil. Die Partnerschaft umfasste sowohl Fachleute als auch landwirtschaftliche Betriebe. Das Landwirtschaftliche Institut Sloweniens führte eine Analyse der Früchte autochthoner Apfel- und Birnensorten durch, das Institut Jabolko führte zusammen mit sechs teilnehmenden Betrieben praktische Tests zur Erhaltung alter Apfel- und Birnensorten durch und organisierte den Wissenstransfer zusammen mit den anderen Partnern. Augmenta s.p. führte eine Analyse der Ansätze zur Erhaltung autochthoner Apfel- und Birnensorten durch. Die Hochschule Grm Novo Mesto sorgte für den Wissenstransfer an Studierende und die breite Öffentlichkeit. Alle genannten Ergebnisse sind im beigefügten Handbuch zusammengefasst, das auch den abschließenden Gedanken enthält: „Mit vergangenen Erfahrungen und neuen Ideen sowie gegenseitiger Zusammenarbeit können wir autochthonen Obstsorten eine neue Bedeutung verleihen. Bei der Erhaltung autochthoner Sorten werden wir erfolgreich sein, wenn wir die Arbeit ganzheitlich angehen und verschiedene Wege der Vernetzung mit anderen Aktivitäten finden. Für die Entwicklung der Gesellschaft, ihre Ernährungssicherheit und Lebensqualität sind wir alle verantwortlich.“

Mehr über das Projekt ist unter diesem Link veröffentlicht (Landwirtschaftliches Institut Sloweniens).